Start der Arbeiten auf der Bahnstrecke Kiel-Gaarden bis Oppendorf

Minister Meyer: "Von der Anbindung wird das Ostufer profitieren"

Kiel/Kaltenkirchen, 26. Mai 2014. Mit einem symbolischen Spatenstich haben heute (26. Mai) die Instandhaltungs- und Ausbauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen den Kieler Stadtteilen Gaarden und Oppendorf begonnen. Sie werden bis in das kommende Frühjahr hinein andauern und nach den Worten von Verkehrsminister Reinhard Meyer eine deutlich bessere Anbindung des Kieler Ostufers mit sich bringen. "Von diesem Ausbau wird auch der wachsende Kieler Seehafen profitieren", sagte Meyer. Zugleich beginnen damit die Vorarbeiten zur Ertüchtigung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand für den Personennahverkehr. "Die endgültige Entscheidung über den weiteren Ausbau bis nach Schönberg können wir allerdings erst dann treffen, wenn Klarheit besteht, ob wir uns langfristig den Betrieb dieser Strecke leisten können", so Meyer mit Blick auf die 2014 stattfinde Revision der so genannten Regionalisierungsmittel des Bundes. Er sei aber zuversichtlich, dass noch im Sommer eine positive Entscheidung getroffen werden kann.

Zu Beginn des Jahres hatte die AKN Eisenbahn AG (AKN) den Streckenabschnitt der so genannten "Schwentinebahn" als Infrastrukturbetreiberin von der SEEHAFEN KIEL GmbH übernommen und wird die Bauarbeiten auch durchführen. "Die Arbeiten sind so angelegt, dass die Züge der Museumseisenbahn wie gewohnt fahren können. Auch die während der Kieler Woche vorgesehen Sonderzüge zum Schönberger Strand werden planmäßig rollen. Für die Güterzüge werden die Einschränkungen in Abstimmung mit dem Seehafen minimiert", sagte Meyer. "Die Bahnstrecke hat eine große Bedeutung für die Anbindung des Ostufers. Wir gehen davon aus, dass auch der Seehafen von der Modernisierung des Abschnitts profitieren wird."

Der vorläufige Zeitplan der Bauarbeiten sieht so aus: Im Mai wird die Baustelle in Kiel-Oppendorf eingerichtet. Ende Mai bis Anfang Juni finden die vorbereitenden Arbeiten für den signaltechnischen Tiefbau statt. Dieser signaltechnische Tiefbau ist nötig, da die Gesamtstrecke zukünftig über ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Kiel-Oppendorf gesteuert wird. Die Arbeiten erstrecken sich über den gesamten Abschnitt und werden sich mit einer Unterbrechung in der Winterpause vermutlich bis in das Frühjahr 2015 hineinziehen.

"Die Eisenbahninfrastruktur der Schwentinebahn zu modernisieren, in Teilen sogar zu erneuern und somit für die Zukunft fit zu machen, ist eine spannende Aufgabe. Wir freuen uns über das Vertrauen, dass Land und Seehafen uns entgegen bringen, indem sie sich für uns als Partner entschieden haben", sagte der Vorstand der AKN, Wolfgang Seyb.

Die Bahnübergänge Segeberger Landstraße, Grabastraße, Franziusallee und Wehdenweg erhalten in der ersten Jahreshälfte 2015 eine neue Sicherungstechnik mit Lichtzeichenanlagen und Halbschranken. Bei den Fusswegübergängen bleibt die bisherige Art der Sicherung bestehen (Übersicht auf die Bahnstrecke und Umlaufsperren).

Für den Zeitraum von Mitte Juli bis Anfang September sind zudem Gleisbauarbeiten geplant. Es wird der so genannte Gleisoberbau – hierzu zählen Schienen, Schwellen und Schotter – wegen des altersbedingten Verschleißes erneuert bzw. instand gesetzt. Nach diesen Umbauten ist die Strecke nicht mehr auf höchstens 50 km/h für den Personenzugverkehr beschränkt: Die Züge können nach der Ertüchtigung dort mit maximal 80 km/h fahren, einer Geschwindigkeit, die für Nebenbahnen üblich ist.

In Ellerbek und Oppendorf wird voraussichtlich im kommenden Jahr je ein neuer Haltepunkt eingerichtet. Diese werden mit dem bereits im vergangenen Jahr neu eingerichteten Haltepunkt "Schulen am Langsee" vergleichbar sein.

Die AKN wird die betroffenen Anwohner nach den Worten von Seyb rechtzeitig vorab per Hauswurfsendung über den genauen Zeitraum der Bauarbeiten informieren. Das Unternehmen könne Lärmbelästigungen im Bereich der Baustelle – trotz des Einsatzes lärmreduzierter Baumaschinen – leider nicht ausschließen. Im Zuge der Bauarbeiten an den Bahnübergängen wird es nötig sein, die Straße in diesem Bereich zu sperren. Die Umleitungen werden örtlich ausgeschildert. Seyb: "Die AKN bittet um Verständnis für alle Unannehmlichkeiten, die mit den Bauarbeiten verbunden sind."

Hintergrund

Die AKN Eisenbahn AG (AKN) hatte die Infrastruktur von der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG (Seehafen) zum Beginn des Jahres 2014 im Rahmen eines langjährigen Pachtvertrages übernommen. Damit ist die AKN für die Instandhaltung zuständig. Das Land Schleswig-Holstein erteilte am 8. Mai dieses Jahres der AKN als Infrastrukturbetreiber den Auftrag, auf dem Abschnitt Kiel-Gaarden bis Oppendorf die erforderlichen Baumaßnahmen zur Ertüchtigung im Rahmen ihrer Instandhaltungsarbeiten umzusetzen. Der Streckenabschnitt ist Teil der Eisenbahnstrecke Kiel – Schönberger Strand, auf der der Personennahverkehr – vorbehaltlich ausreichender Betriebsmittel – wieder aufgenommen werden soll: Die Landesregierung hat zwar den entsprechenden Investitionen zugestimmt; die Zukunft der vom Bund zur Verfügung zu stellenden Gelder für den Betrieb aus "Regionalisierungsmitteln" ist jedoch noch ungeklärt.

Über die AKN Eisenbahn AG

Mit den Zügen der AKN Eisenbahn AG fahren auf den Linien Neumünster – Hamburg Hbf (A 1), Ulzburg Süd - Norderstedt Mitte (A 2) und Elmshorn – Ulzburg Süd (A 3) jährlich rund 10,4 Millionen Fahrgäste (2012) von und zur Metropolregion Hamburg. Die AKN fährt auf eigener Schieneninfrastruktur. Gesellschafter der AKN sind die Stadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. Vorstand ist Dipl.-Kfm. Dipl.-Geogr. Wolfgang Seyb. Dem Aufsichtsrat sitzt Ministerialdirigent Günther Meienberg vor. Firmensitz ist Kaltenkirchen.

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