
1884
AKN Trambahnzug im Bahnhof Altona Nebenzollamt

Der Startschuss: Am 5. April 1880 beantragt die Firma Himmelmoor Presstorf- & Presstorfkohlen-Fabrik H. G. Nothnagel & Co. bei der Stadt Altona den Bau einer schmalspurigen Bahn von Altona über Eidelstedt und Quickborn bis nach Kaltenkirchen. Ziel ist es, den Absatz von Brennstoffen zu steigern und die Region wirtschaftlich zu verbinden Quickborn und das Kirchspiel Kaltenkirchen zählen damals zusammen 6.177 Einwohner.
1881 befürwortet der Magistrat Altona den Bahnbau nach Kaltenkirchen mit der Auflage, den Bau in Normalspur zu errichten. Zwei Jahre später, am 27. April 1883 erteilt König Wilhelm von Preußen in Berlin die Konzession für eine vollspurige Bahn von Altona nach Kaltenkirchen mit einem Abzweig nach Himmelmoor. Das Stammkapital beträgt 1,2 Millionen Reichsmark, getragen vor allem von der Stadt Altona und der Baufirma Kintzel & Lauser; Gemeinden wie Quickborn und Kaltenkirchen beteiligen sich ebenfalls. Am 9. Juli 1883 wird die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft (AKE) als Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen.
Startbahnhof ist der Gählersplatz in Altona (damals preußisch, noch nicht Hamburg). Bis 1888 gibt es Zollkontrollen in der Holstenstraße und für die Sicherheit läuft bei Straßenquerungen ein Mitarbeiter mit Handglocke voraus. Die Route führt von der Holstenstraße über Stellingen, Eidelstedt, Schnelsen, Bönningstedt, Hasloh, Quickborn, Ellerau und Ulzburg nach Kaltenkirchen.
Zeittypische Anekdote: Am „Eidelstedter Berg“ steigen Fahrgäste gelegentlich aus und schieben mit.
Ursprünglich als Schmalspurbahn geplant, wechselt das Projekt zur Normalspur, auch um vorhandene Pferdebahngleise in Altona zu nutzen. Ein geplanter Startpunkt am Fischmarkt bleibt Idee. Ziel ist neben dem Brennstoff-Transport die Erschließung des Umlands für Landwirte. Der Spruch „O Mann, was ist die Welt doch groß: Hinter Quickborn gibt es auch noch Häuser!“ steht für diesen Aufbruch. Die Bahn wird Symbol des Fortschritts, anfangs mit improvisiertem Charme, als „belächelnswertes Provisorium“.
8. September 1884: Erste Züge für Fahrgäste fahren. Die 35 Kilometer lange Strecke Altona – Kaltenkirchen geht in Betrieb. Zeitungsberichte, wie der Hamburgische Correspondent, nennen den ersten Zug um 7:17 Uhr, mit Lok, Postwagen und drei Personenwagen. Die Fahrzeit beträgt etwa 90 Minuten mit zehn Zwischenhalten.
Im November 1894 wird der Güterverkehr vom Gählersplatz in Altona in Betrieb genommen. 1885 transportiert die neue Bahn bereits 152.225 Fahrgäste und 10.404 Tonnen Güter, darunter Düngemittel, Eis, Holz, Kies, Milch, Butter, Steine, Müll und Torf aus Quickborn. Ab jetzt wächst der Fahrzeugpark. Auf der Strecke fahren vier dreiachsige Tenderlokomotiven, drei zweiachsige Tramlokomotiven sowie zehn Personenwagen der zweiten und dritten Klasse.

Am 1. Dezember 1914 genehmigt das preußische Ministerium die Weiterführung von Bad Bramstedt nach Neumünster Süd. Im Frühjahr 1915 beginnt der Bau der rund 20 Kilometer langen Strecke, trotz Engpässen bei Material und Arbeitskräften im Ersten Weltkrieg.
August 1916: Fertigstellung und Inbetriebnahme des Abschnitts Bad Bramstedt – Neumünster Süd nach 1,5 Jahren Bauzeit. Damit gibt es erstmals eine durchgehende Verbindung von Altona über Kaltenkirchen nach Neumünster. Am 01. August 1916 wird aus der Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft die Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster, kurz: AKN.
Der weitere Ausbau gelingt der AKN auch mitten im Krieg, trotz Personalmangel und großer Materialknappheit. In den 1920er-Jahren investiert die AKN in moderne Technik und steigert ihre Leistungsfähigkeit: Drei neue Hanomag-Lokomotiven für 120.000 Reichsmark stärken ab 1921 den Betrieb. Zum 40-jährigen Jubiläum 1924 präsentiert sich die Bahn mit neuer Lok und Wagenmaterial in Altona, als Symbol für Fortschritt und Verlässlichkeit. Verkehrspolitisch ist die direkte Anbindung von Neumünster an Altona ein Meilenstein für die regionale Entwicklung. Nur zwei Jahre später verzeichnet sie Rekordzahlen: Auf der Strecke Neumünster – Altona fahren 8.200 Züge, über 800.000 Fahrgäste und es werden fast 450.000 Tonnen Güter befördert. 1924 präsentiert die AKN zum 40-jährigen Firmenjubiläum ihre neu beschaffte Lok 2 III mit Personenwagen in Altona.

Wettbewerb und technischer Wandel. Mitte der 1920er setzen Omnibuslinien die Bahn erstmals stark unter Druck. Die AKN reagiert mit effizienteren Fahrzeugen: 1930 kommen erste Triebwagen (T1–3) hinzu, kurz darauf Beiwagen zur Kapazitätssteigerung. 1934 folgt mit dem T4 der Einstieg in die dieselelektrische Traktion, 1940 kommt der T5 mit mechanischer Kraftübertragung. Damit reduziert die AKN Kosten, erhöht die Flexibilität und macht sich unabhängiger vom Dampfbetrieb.

Neben den Dampflokomotiven stellt die AKN drei Triebwagen der TAG Kiel in Dienst. Der Erfolg ist groß und so werden in den frühen 1930ern zweiachsige Beiwagen ergänzt.
Während des Krieges war die AKN stark belastet: Militärzüge erhöhten den Verschleiß, die Infrastruktur wurde durch Luftangriffe beschädigt und der Fahrbetrieb war nur eingeschränkt möglich. Strecken wie Neumünster–Bad Bramstedt mussten zeitweise gesperrt werden, nachdem Bombentreffer die Strecke bei Wiemersdorf und Großenaspe schwer beschädigt hatten. Luftangriffe zerstörten auch die Gleisanlagen zwischen Altona und Schnelsen.


Nach dem Krieg steht die AKN vor großen Herausforderungen: starker Wettbewerb durch Omnibusse, beschädigte Strecken und Modernisierungsdruck. Das Unternehmen kann die Konkurrenz abfangen und reagiert mit Rationalisierung, neuen Streckenanbindungen und technischer Innovation. 1952 wird die Verwaltung der AKN mit der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (BGE) zusammengeführt. 1953 entstehen aus BGE und den Verkehrsbetrieben des Kreises Storman neu die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (vhh.mobility, ehemals VHH). Im gleichen Jahr geht das Gleis Neumünster Süd – DB-Bahnhof Neumünster in Betrieb und verbessert die Anbindung an die Stadt Hamburg.
In den folgenden Jahren sich die AKN weiter zur modernen Regionalbahn. Mit der Eröffnung der Alsternordbahn (ANB) 1953 und dem neuen Zugleitverfahren über UKW-Sprechfunk setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in Kommunikation und Sicherheit. 1956 gehen die UKW-Zugfunknetze auch bei der AKN und bei der Industriebahn in Hamburg-Billbrook in Betrieb. Mitte der 1950er Jahre spiegelt der Fahrplan das Wachstum: neue Haltepunkte, komfortablere Dieseltriebwagen und engere Taktungen prägen das Bild. 1956 verpachtet die VHH (jetzt: vhh.mobility) ihren Eisenbahnbetrieb an die AKN.
Die Werkstatt zieht von Altona nach Kaltenkirchen um. Damit bündelt die AKN Wartung und Technik am heutigen Standort.
Die Entscheidung für eine eigene Werkstatt hat sich bis heute bewährt: Sie stellt seit Jahrzehnten die Zuverlässigkeit der Triebwagen und die Betriebsbereitschaft der komplexen AKN Technik sicher.
1981 werden die Alsternordbahn GmbH und die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG in die AKN integriert, ein wichtiger Schritt hin zu mehr Einheit und effizienteren Strukturen. Drei Jahre später feiert die AKN ihr 100-jähriges Bestehen, ein Jubiläum, das die enge Verbundenheit der Region mit „ihrer“ Bahn zeigt. Mit Blick auf die Zukunft folgt 1990 die Entscheidung für den zweigleisigen Ausbau der Stammstrecke A1, um der wachsenden Nachfrage und den zunehmenden Verkehrsströmen gerecht zu werden.
In den 1990er Jahren modernisiert die AKN ihre Flotte, Bahnhöfe und Betriebszentren. Neue Triebwagen, Stellwerke und Streckenausbauten sorgen für mehr Komfort, Sicherheit und Effizienz. Gegen Ende des Jahrzehnts erweitert die AKN ihr Netz und legt so den Grundstein für zukünftiges Wachstum.
Stärker im Norden: die AKN übernimmt im Auftrag der Deutschen Bundesbahn den Personenverkehr auf der Strecke Neumünster – Heide.
Die AKN erhält 18 umweltfreundliche VTA-Triebwagen, kuppelbar mit VTE. Sie verkehren vor allem auf den Linien A1/A2 sowie teils Neumünster – Heide. Stückpreis: ca. 4 Mio. DM.
Die AKN Eisenbahn AG entsteht. Gleichzeitig beginnt die Modernisierung der Bahnhöfe in Rot-Weiß-Blau für ein Erscheinungsbild. In Hohenwestedt wird ein Stellwerk Sig L90 gebaut.
Die frisch sanierte Strecke Norderstedt Mitte – Ulzburg Süd wird an die Verkehrsgesellschaft Norderstedt übergeben. Ende 1996 wird die DB-Strecke Neumünster – Heide durch die AKN generalüberholt.
Der Ausbau von Hamburg nach Kaltenkirchen startet als zentrale Voraussetzung für dichtere Takte und eine stabilere Betriebsqualität.
Die Werkstatt in der AKN-Zentrale wird zum Betriebszentrum ausgebaut. Mit neuen Werkstätten, 103-Meter-Wartungshalle und Unterflur-Radsatzdrehmaschine. Sie dient der Wartung der VTA und später der Lint.
Im August geht die Strecke Ulzburg Süd – Henstedt-Ulzburg in Betrieb, im Oktober Ulzburg Süd – Kaltenkirchen Süd. Im November übernimmt die AKN nach Ausschreibung den Personenverkehr Heide – Büsum und wächst damit über ihr Stammnetz hinaus.
2002 gewinnen AKN und Hochbahn die Ausschreibung Neumünster – Bad Oldesloe und gründen die nordbahn, zunächst mit 10 TF und zwei Fahrzeugen. Heute sind AKN und BeNEX Gesellschafter der nordbahn.

Am 21. Juni 2001 wird der neue Bahnhof Henstedt-Ulzburg in Tieflage eingeweiht und der zweigleisige Abschnitt Ulzburg Süd – Kaltenkirchen Süd eröffnet.
Damit werden die Kapazität und die Pünktlichkeit auf der Linie deutlich erhöht. Neue Bahnsteige, moderne Anlagen und ein barrierefreier Zugang machen den Bahnhof zukunftsfähig und komfortabel für alle Fahrgäste.
Im Dezember 2002 startet die nordbahn den Personenverkehr auf der Strecke Neumünster – Bad Oldesloe. Damit wurde die Region Nordschleswig-Holstein noch besser an das Schienennetz angebunden und ein moderner, zuverlässiger Service für Pendlerinnen und Pendler geschaffen. Für die neuen Strecken und die steigenden Fahrgastzahlen beschafft die AKN zusätzlich moderne und leisere Doppeltriebwagen des Typs ALSTOM LHB Coradia LINT 41/H.
2003 startet die AKN den Personenverkehr auf der Strecke Neumünster – Heide – Büsum über ihre Tochter Schleswig-Holstein-Bahn GmbH.
Nach der Grundsatzentscheidung für den zweigleisigen Ausbau der Stammstrecke Hamburg – Kaltenkirchen 1990 erfolgen die Bauabschnitte bis zur Fertigstellung: Ulzburg – Kaltenkirchen (Juni 2001) und Eidelstedt – Schnelsen (Herbst 2004). Das verkürzt Wege und erhöht die Zuverlässigkeit.


Inbetriebnahme der Neubaustrecke Eidelstedt – Schnelsen. Im Zuge des Ausbaus entsteht der neue Haltepunkt Eidelstedt Zentrum in Tieflage.
2004 nimmt die AKN erstmals Direktfahrten zum Hamburger Hauptbahnhof in den Fahrplan auf, zunächst testweise für 3 Jahre, montags bis freitags in den Abendstunden sowie am Samstagmorgen.
Der Bahnhof wird in Tieflage neu gebaut, Bahnübergänge werden entlastet und ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Geschäften und Gastronomie entsteht.

Im Rahmen der Netz- und Fahrplanoptimierung wird das Angebot auf den AKN Linien A1 und A2 deutlich ausgeweitet, insbesondere in der Hauptverkehrszeit.
Auf der Linie A1 wird der 10-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten eingeführt und bis Bad Bramstedt ausgeweitet. Die Linie A2 erhält ebenfalls einen 10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit. Zudem werden einzelne Fahrten der Linie A2 über Henstedt-Ulzburg hinaus bis Kaltenkirchen verlängert.
Mit dem Abschluss des zweigleisigen Ausbaus sowie der "Baumaßnahme Kaltenkirchen" kann die AKN die Infrastrukturkapazität deutlich erhöhen. Das ermöglicht ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 eine spürbare Angebotsausweitung.
Durch die Verlängerung der Linie A2 wird Kaltenkirchen als Mittelzentrum stärker in das Schnellbahnnetz eingebunden. Damit verbessern sich die Erreichbarkeit und Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs für die Pendlerinnen und Pendler in der Region.

Im Jahr 2004 wird auch der Bahnhof Quickborn umgebaut: Der frühere Mittelbahnsteig wird durch zwei Außenbahnsteige ersetzt und der Einstieg damit komfortabler.


2006 entsteht in Kaltenkirchen mit privater Finanzierung die Station dodenhof am gleichnamigen Einkaufszentrum.
Im Jahr 2007 setzt die AKN auf verbesserten Kundenservice und Betriebsqualität: Info- und Notrufsäulen gehen zunächst am Haltepunkt Eidelstedt Zentrum sowie in Kaltenkirchen Süd in Betrieb, der zweigleisige Ausbau zwischen Hasloh und Brönningstedt wird fertiggestellt und sorgt für kürzere Zugfolgezeiten und stabileren Betrieb. Zudem eröffnet das neue AKN Service Center in Quickborn im Forum am Bahnhof und bietet Kundinnen und Kunden direkten Service vor Ort.
Service am Bahnsteig. Info- und Notrufsäulen gehen zunächst am Haltepunkt Eidelstedt Zentrum in Betrieb; auch Kaltenkirchen Süd wird ausgestattet.


Halbe Million im „Erfolgs-Zug“. Die AKN begrüßt den 500.000sten Fahrgast auf der Direktverbindung zum Hamburger Hauptbahnhof.
Fakten zur Fahrgastentwicklung (2002–2006)
2009 – 2014 gewinnt die AKN Tochter nordbahn mehrere Ausschreibungen, u. a. 2009 im Netz Nord für das Teilnetz Neumünster – Heide – Büsum, Neumünster – Bad Oldesloe sowie für die Strecken Itzehoe und Hamburg – Wrist.
2009 beginnt der Ausbau der AKN Strecke zwischen Hasloh und Quickborn.
2010 startet der Bau der Haltestelle Fehmarn-Burg. Die AKN baut und betreibt die Haltestelle Fehmarn-Burg inklusive rund 600 Metern Strecke als Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Ende Juli 2010 wird Fehmarn-Burg eröffnet, die neue Station geht in Betrieb.


Im April 2013 feiert die AKN ihr 130-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsfeier in Großenaspe und Dampfzugfahrten der Museumsbahn Karoline zwischen Großenaspe und Lentföhrden. Die AKN blickt auf ihre Geschichte als regionale Lebensader zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein zurück und zeigt zugleich, wie sie sich stetig weiterentwickelt.
Die Jahre 2014 bis 2024 stehen für Fortschritt: WLAN in Zügen und an allen Stationen, neue Triebwagen, Streckenausbau und der Start der Elektrifizierung der Strecke Eidelstedt – Kaltenkirchen prägen das Jahrzehnt. Die AKN setzt auf moderne Technik, regionale Vernetzung und klimafreundliche Mobilität.

Alle Haltestellen der AKN werden mit WLAN ausgestattet.

Flottenwechsel auf der A1: 14 barrierefreie LINT 54-Fahrzeuge gehen in den Betrieb; die VTE-Fahrzeuge scheiden aus.

Die Leistungen auf den Linien A1 und A3 erbringt die AKN fortan im Rahmen eines Verkehrsvertrags am 01.01.2018 mit den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein; direkter Aufgabenträger ist NAH.SH.
Der frühere Bahnhof Ulzburg wird 2001 durch den neuen Bahnhof in Tieflage ersetzt, seitdem heißt die Station Henstedt-Ulzburg. Das Jubiläum 2020 würdigt die Entwicklung vom Eisenbahnknoten zum modernen Umsteigepunkt.






Die AKN übernimmt die 3,08 Kilometer lange Bahninfrastruktur von der Stadt Rendsburg. Damit bleibt die Strecke für künftige Schritte gesichert.
Die AKN verfolgt mit diesem Projekt das Ziel, eine umsteigefreie Verbindung bis nach Kiel zu schaffen und gleichzeitig günstige Anschlüsse in Richtung Neumünster und Hamburg zu ermöglichen. Dafür reaktiviert die AKN rund 3,5 Kilometer bislang ungenutzter Gleise zwischen Rendsburg und Rendsburg-Seemühlen und errichtet zusätzlich neue Haltepunkte in Mastbrook und Seemühlen.

Anlässlich des Jubiläums fährt die AKN am 15. und 16. Juni mit einem Spezialfahrplan: im Einsatz sind ein AKN Lint 54, der Akkuzug „FLIRT Akku“ und die Geesthachter Museumsdampflok „Karoline“. Die Züge halten u. a. am Hamburger Hauptbahnhof, Bergedorf-Süd, Börnsen, Escheburg und Geesthacht; zusätzlich pendeln Züge zwischen Bergedorf-Süd und dem Museumsbahnhof Geesthacht.
Hintergrund der Teilnahme: Die Vorplanungen zur Reaktivierung der Strecke Bergedorf – Geesthacht sind im Auftrag der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein gestartet; Ziel der AKN ist es, dort langfristig wieder zu fahren.






Ab sofort verfügen alle 14 Lint 54-Fahrzeuge der AKN über kostenfreies WLAN im 5G-Standard. Ein Prototyp war seit Anfang 2023 im Fahrgastbetrieb.

Das Amt für Planfeststellung Verkehr übergibt der AKN das Baurecht für den vollständigen Ausbau der Strecke Kiel – Schönberger Strand. Nächste Schritte: 2025 Bau des Bahnhofs Schönkirchen (RB 76 bis Schönkirchen), 2026 Fertigstellung des Bahnhofs Probsteierhagen, 2027 Umsetzung der Haltepunkte Passade, Fiefbergen, Schönberg und Schönberger Strand. Ab Dezember 2027 fährt die RB 76 bis Schönberger Strand. Die Strecke ist 24 Kilometer lang und wird mit emissionsfreien Akkuzügen betrieben. Ziel ist ein stündlicher Schienenpersonennahverkehr mit modernen, emissionsfreien Akkuzügen, ideal für Pendler*innen und Tourismus.

Die AKN übernimmt sieben LINT 41 von der nordbahn und präsentiert zum Start einen Zug in Barmstedt. Die barrierefreien, klimatisierten Niederflurfahrzeuge, gefördert durch das Land Schleswig-Holstein, sind für den Einsatz auf der Linie A3 zwischen Ulzburg Süd und Elmshorn vorgesehen. Für den AKN Betrieb wurden die Fahrzeuge umfassend aufbereitet, u. a. mit einer Umfolierung, einem AKN Branding innen und außen, neuen Armlehnen und technische Anpassungen.