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So geht es 2025 auf den S5-Baustellen weiter

Im Jahr 2025 setzt die AKN die Bauarbeiten der dritten Bauphase mit dem Fokus auf den nördlichen Streckenabschnitt ab Burgwedel fort. Gleichzeitig stehen zahlreiche Entwicklungen für das Projekt S5 an. Die AKN blickt auf die anstehenden Meilensteine und Ziele innerhalb der dritten Bauphase.

Stromversorgung aus der Luft: In der dritten Bauphase des Projekts S5 wurden umfangreiche Oberleitungsarbeiten durchgeführt.

Die Installation des Kettenwerks an der Oberleitungsanlage zwischen Eidelstedt und Burgwedel ist vom 13.01. bis 28.02.2025 vorgesehen.

Im Jahr 2025 setzt die AKN die Bauarbeiten der dritten Bauphase mit dem Fokus auf den nördlichen Streckenabschnitt ab Burgwedel fort. Gleichzeitig stehen zahlreiche Entwicklungen für das Projekt S5 an. Die AKN blickt auf die anstehenden Meilensteine und Ziele innerhalb der dritten Bauphase.

Die geplanten Bauarbeiten auf einen Blick:

  • Montage des Kettenwerks (Fahrdraht und Tragseil für die Oberleitung) zwischen Eidelstedt und Burgwedel (13.01. bis 28.02.2025)
  • Installation der Deckenstromschiene in Eidelstedt Zentrum (13.01. bis 28.02.2025)
  • Fertigstellung des zweiten Gleises zwischen Quickborn und Ellerau bis Juni 2025
  • Fertigstellung des zweiten Teils der Gronaubrücke bei Quickborn bis voraussichtlich Juni 2025
  • Errichtung einer 257 Meter langen Lärmschutzwand in Ellerau bis Juni 2025
  • Oberleitungsarbeiten in Quickborn bis Juli 2025
  • Umbauarbeiten am Bahnsteig Ellerau voraussichtlich bis August 2025
  • Umbau des Bahnsteigs 1 (10.03. bis 09.05.2025) und Bahnsteigs 2 (12.05. bis 18.07.2025) in Tanneneck
  • Modernisierung und Inbetriebnahme der Stellwerke in Bönningstedt (voraussichtlich im Mai 2025) und Quickborn (voraussichtlich im August 2025)

Ab hier wird es technisch!

Für alle besonders technisch interessierten Leserinnen und Leser haben wir spannende Details in petto. Wer in die Hintergründe der einzelnen Infrastrukturmaßnahmen eintauchen möchte, sollte dranbleiben!

Oberleitungsanlage in Hamburg: mit Fahrdraht, Tragseil und Hängern als zentrale Bestandteile.

An der Haltestelle Schnelsen verlaufen die Speiseleitungen parallel zu den Gleisen und versorgen das Oberleitungssystem mit elektrischem Strom

Technische Infrastrukturmaßnahmen zum Jahresbeginn

Zum Jahresauftakt erfolgt zwischen Eidelstedt und Burgwedel die Montage des Kettenwerks auf einer Gesamtlänge von etwa 9 Kilometern. Die vorbereitenden Arbeiten, darunter die Installation von Masten, Auslegern und Speiseleitungen, sind bereits abgeschlossen. Diese zentralen Komponenten bilden das Rückgrat des Bahnsystems: Die Ausleger sind horizontale Arme an den Oberleitungsmasten. Sie halten den Fahrdraht präzise über den Schienen. Gemeinsam ermöglichen sie einen effizienten und zuverlässigen Betrieb der Züge auf der modernisierten Strecke.

Ab Februar 2025 sind weitere Gründungsarbeiten an der Oberleitung nördlich von Burgwedel geplant. Die Oberleitungsarbeiten in Quickborn sollen bis Juli 2025 abgeschlossen werden.

In Eidelstedt Zentrum erfolgt parallel die komplexe Installation der Deckenstromschiene. Dabei werden 74 Stützpunkte an insgesamt 23 Jochen montiert. Die Joche sind stählerne Querträger, die über die Bahnsteige und Gleise gespannt werden und die Grundstruktur für die Befestigung der Deckenstromschiene bilden. Zusätzlich werden die Joche an den Tunnelwänden verankert. Später im Jahr wird die AKN für Technikinteressierte im Baustellen-Blog ausführlicher die Funktion des Kettenwerks und der Deckenstromschiene erklären.

Zweigleisiger Ausbau: Quickborn–Ellerau

Ein weiterer Meilenstein in der dritten Bauphase des Projekts S5 steht bevor: die Fertigstellung des zweiten Gleises zwischen Quickborn und Ellerau. Im Bahnhof Quickborn hat die AKN die bisher vorhandene Weiche ausgebaut und das zweite Gleis angeschlossen. Einige Hundert Meter südlich von Ellerau werden vier zusätzliche Weichen eingebaut und das zweite Gleis bis in den Bahnhof Ellerau geführt. Diese Gleisarbeiten sollen bis Juni 2025 abgeschlossen sein. Danach folgt die Vorbereitung des neuen Gleises für den regulären Zugverkehr. Der planmäßige Eisenbahnbetrieb auf beiden Gleisen soll ab dem 6. September 2025 starten.

Schematische Darstellung einer Oberleitung

Errichtung des zweiten Abschnitts der Gronaubrücke mit erhöhter Belastbarkeit. Die Fertigstellung ist bis Juni 2025 geplant.

Fertigstellung des zweiten Teils der Gronaubrücke

Des Weiteren steht bis Juni 2025 die Finalisierung des Neubaus des zweiten Teils der Gronaubrücke bevor. Im Zuge der Arbeiten erfolgt der vollständige Abbruch des alten Überbaus und der bestehenden Widerlager, um Platz für ein modernes Brückenbauwerk zu schaffen.

Ein Widerlager ist ein massives Brückenbauteil, das die Konstruktion stützt und die Kräfte des Brückenüberbaus in den Boden ableitet. Er bildet den wichtigen Übergang zwischen Brücke und Erddamm.

Für den Neubau werden Spundwände für die neuen Widerlager präzise in den Boden gepresst. Spundwände sind robuste Stahlplatten, die ineinandergreifen und eine wasserdichte Wand bilden. Sie dienen als temporäre oder dauerhafte Stützkonstruktion, um Erdmassen zu sichern und einen geschützten Arbeitsbereich zu schaffen. Die Spundwände bilden eine Art Kasten, der mit Sand gefüllt wird, um eine stabile Grundlage zu schaffen.

Schematische Darstellung einer Oberleitung

Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Gleisbau, bei dem das westliche Gleis in seine endgültige Position gebracht wird.

Auf diesem soliden Fundament errichtet die AKN den Brückenüberbau - den Teil der Brücke, der die Strecke überspannt. Dies geschieht durch Schalung (eine Form, in die der Beton gegossen wird), Bewehrung (Stahlgerüste zur Verstärkung des Betons) und Betonage (das Gießen und Aushärten des Betons). Abschließend werden Geländer montiert und letzte Arbeiten durchgeführt.

Die neue Brücke wird deutlich mehr Gewicht tragen können als die alte Konstruktion, was sie stabiler und zukunftssicherer macht.

Effektiver Lärmschutz für Anwohnende

Mit einer Länge von 257 Metern entsteht entlang der Bahnstrecke in Ellerau eine Lärmschutzwand. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Streckenmodernisierung und reduziert den Lärm durch vorbeifahrende Züge für die Anwohner:innen deutlich. Im ersten Schritt stellt die AKN die Fundamente her. Anschließend erfolgt der Einbau der Sockel aus Stahlbeton, die die tragende Grundlage der Lärmschutzwand darstellen. Als letzter Schritt installiert sie die Lärmschutzelemente aus Aluminium. Sie gewährleisten eine effektive Schallabsorption. Die Wände sind zwischen 1,5 und 3 Meter ab Schienenoberkante hoch.

Schematische Darstellung einer Oberleitung

Die 257 Meter lange Lärmschutzwand in Ellerau wird voraussichtlich bis Juni 2025 fertiggestellt.

Umbauarbeiten und Gleisabsenkungen in Ellerau und Tanneneck

In Ellerau wird der Bahnsteig teilweise umgebaut und zeitgleich mit dem Ausbau des Bahnübergangs Bahnstraße verlängert. Die abschließenden Arbeiten, einschließlich der Zugangsrampe, sind für August 2025 geplant. Gleichzeitig wird in Tanneneck der Umbau der Bahnsteige vorangetrieben: Bahnsteig 1 wird voraussichtlich vom 10. März bis 9. Mai 2025 umgebaut. Die Arbeiten an Bahnsteig 2 sollen zwischen dem 12. Mai und dem 18. Juli 2025 stattfinden.

Eine technisch anspruchsvolle Maßnahme ist die Gleisabsenkung unter der Bundesautobahn A7. Dabei werden beide Gleise um etwa 13 bis 15 Zentimeter abgesenkt, um Platz für Oberleitungsarbeiten zu schaffen. Diese Arbeiten sind für August 2025 geplant und werden zeitgleich mit der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks in Quickborn durchgeführt.

Bahnübergänge und Stellwerke im Projekt S5

Im Rahmen der Bauphase 3 werden die Stellwerke Bönningstedt und Quickborn modernisiert und in zwei Stufen in Betrieb genommen. Zuerst ist das Stellwerk Bönningstedt voraussichtlich im Mai 2025 dran. Danach wird das Stellwerk Quickborn im August 2025 in Betrieb genommen. Das ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Signaltechnik entlang der Strecke.

Infrastrukturmaßnahmen bringen immer gewisse Einschränkungen mit sich. Die AKN dankt Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Geduld und hält Sie über ihre Kanäle mit detaillierten Informationen zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr auf dem Laufenden.

Die umfangreichen Bauarbeiten sind ein wichtiger Schritt für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in der Region. Das Ziel ist es, dass alle von einer modernisierten Infrastruktur profitieren – durch stabilere Verbindungen, einen erweiterten Takt und verbesserte Anbindungen.