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Welche Aufgaben hat eine Leiterin für Kommunikation und Marketing beim Projekt S5

Neben den zahlreichen technischen und logistischen Aufgaben bringt das Projekt S5 auch kommunikative Herausforderungen mit sich. Wir haben mit Maren Brandt gesprochen, die bei der AKN für Marketing und Kommunikation verantwortlich ist und somit auch die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Projekt S5 leitet.

6 Fragen an Maren Brandt

1. Frau Brandt, was hat Sie in den Bereich Marketing und Kommunikation geführt und wie sind Sie schließlich zur AKN gekommen?

Tatsächlich bin ich über einen Quereinstieg in den Bereich Kommunikation gelangt, als Pressesprecherin bei der Weltausstellung. Von da an bin ich in der Branche geblieben, habe in verschiedenen Unternehmen gearbeitet – von Agenturen über Konzerne bis hin zu öffentlichen Institutionen – und mich kontinuierlich weiterentwickelt. Zur AKN bin ich 2022 gekommen, als ich aus Berlin zurück in den Norden gezogen bin. Es reizte mich, ein traditionsreiches Infrastrukturunternehmen kommunikativ zu modernisieren und zentrale Transformationsprojekte wie die S5 aktiv mitzugestalten.

2. Welche spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben Sie in Ihrer Rolle, insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt S5?

Ich leite den Bereich Kommunikation und Marketing bei der AKN und verantworte mit meinem Team die gesamte externe wie interne Kommunikation – von Pressearbeit und Social Media über Krisen-PR und Employer Branding bis hin zur Kommunikation für Großprojekte wie die S5. Für die S5 entwickle ich die übergeordnete Kommunikationsstrategie, koordiniere die Öffentlichkeitsarbeit mit Behörden und Projektpartnern und gestalte alle kommunikativen Maßnahmen, die Bürger:innen und Medien mit einbeziehen. Dabei ist es mir wichtig, komplexe Sachverhalte klar und transparent zu vermitteln – und gleichzeitig Raum für Dialog zu schaffen.

3. Das Projekt S5 ist ein bedeutendes Infrastrukturvorhaben für die gesamte Region. Wie stellen Sie sicher, dass die Kommunikation rund um dieses Projekt effektiv ist und die Öffentlichkeit gut informiert und eingebunden wird?

Kommunikation bei einem Projekt wie der S5 muss strategisch geplant, aber auch flexibel sein. Wir setzen auf eine Kommunikation, die klassische Presseformate, Social Media, eine Projekt-Website, Infoveranstaltungen wie Bürgerdialoge und regelmäßige Baustellenführungen einschließt.

4. Welche spezifischen Herausforderungen haben Sie bei der Kommunikation des Projekts S5 erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung ist sicherlich die Vielschichtigkeit: Wir kommunizieren technische, oft langwierige Prozesse in einer Umgebung, die mitunter emotional aufgeladen ist – denn Infrastruktur betrifft den Alltag der Menschen ganz konkret, durch Sperrungen von Strecken oder Bauarbeiten, die auch mal lauter sind. Das kann nerven. Hinzu kommen politische Erwartungen, mediale Dynamiken und das Bedürfnis nach Transparenz. Wir setzen dabei auf eine klare Haltung: offen kommunizieren, auch wenn es unbequem wird – und aktiv zuhören.

5. Sie arbeiten jetzt seit über 15 Jahren in der Branche. Wie hat sich die Kommunikationswelt in dieser Zeit verändert? Welche Entwicklungen erwarten Sie für die Zukunft?

Kommunikation ist heute schneller, datengetriebener und wesentlich emotionaler. Fast alles ist sofort sichtbar und abrufbar. Für die Zukunft sehe ich eine zunehmende Integration von KI und Automatisierung – und gleichzeitig eine wachsende Bedeutung von Empathie, Sinnorientierung und Transparenz. Gerade in einem öffentlichen Unternehmen wie der AKN ist beides entscheidend.

6. Was motiviert Sie und welche Aspekte Ihrer Arbeit bereiten Ihnen die größte Freude?

Mich motiviert, wenn Kommunikation Brücken schlägt zwischen der Organisation und den Menschen. Spaß macht mir die Verbindung von strategischer Planung und der Umsetzung der Projekte vor Ort. Unser Ziel ist es, den Menschen zu zeigen, dass wir etwas für sie tun, und die Infrastruktur für sie modernisieren - auch wenn wir zeitweise Strecken sperren müssen. Es motiviert mich und das gesamte S5-Team, wenn wir mit den Fahrgästen oder Anwohner:innen im Gespräch sind, ihnen Fragen beantworten und Details der Bauarbeiten erklären und dann ihr Interesse und auch Verständnis erleben können.